Datenkompetenz 4.0 für die digitale Arbeitswelt
Die ständig und rasant wachsenden Datenmengen aus internen Quellen ebenso wie aus sozialen Medien, aus dem Internet der Dinge oder öffentlich verfügbaren Quellen und auf allen Ebenen durchdringen Unternehmen ebenso wie Verwaltungen oder Institutionen. Zu treffende Entscheidungen sind zunehmend datengetrieben.
Zu den essentiellen Grundlagen einer datengetriebenen Entwicklung zählt damit die Fähigkeit der Beschäftigten in Unternehmen auf die anfallenden Daten zuzugreifen, sie aufzubereiten und aus ihnen Wissen zu generieren inkl. des dafür notwendigen Toolwissens. Gleichzeitig sind aber auch die kritische Ergebnisbewertung und themenspezifische Kommunikationsfähigkeiten notwendige Kompetenzen.
Durch die Verbesserung der Datenkompetenz der Beschäftigten werden im Sinne des strategischen Leitsatzes der Fachkräftestrategie des Landes Brandenburg „Fachkräfte bilden – halten und gewinnen“ sowohl die individuellen Erwerbschancen der Teilnehmenden erhöht als auch ihre für beide Seiten gewinnbringende Teilhabe am Arbeitsplatz erreicht. Gleichzeitig verbessert sich die qualitative Fachkräfteverfügbarkeit im Land Brandenburg, so dass die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nachhaltig verbessert wird.
Das im Projekt zu entwickelnde Konzept zur Vermittlung von Datenkompetenz für die Arbeitswelt 4.0 hat zum Ziel auf die Bedürfnisse von Unternehmen und Beschäftigte abgestimmt Weiterbildungscurriculi in unterschiedlichen Umfängen und Niveaustufen zu schaffen. Diese sollen teilnehmende Beschäftigte mit den Anforderungen beim Umgang mit großen Datenmengen vertraut machen. Dies betrifft gut qualifizierte Beschäftigte in größerem Umfang, jedoch müssen Datenkompetenzen auf allen Qualifizierungsebenen entwickelt werden.
Neben einzelnen speziellen Modulen werden auch mehrmodulare Kurse mit Abschluss eines Hochschulzertifikats entwickelt (bspw. Zertifikatskurs „Big Data und Industrie 4.0“).
Das gestufte Weiterbildungskonzept schließt ab mit der Entwicklung eines weiterbildenden Masterstudiengangs zum Themenkomplex Data Science/Big Data. Die Konzeption des Modells schließt Fragen der Anrechnung und Anerkennung von bestehenden Kompetenzen aus dem beruflichen Alltag bzw. aus vorhandenen Abschlüssen mit ein.
Die gestuften Weiterbildungsangebote im berufsbegleitenden Format richten sich gleichermaßen an Unternehmen und Beschäftige mit speziellen Qualifikationsbedarfen des Landes Brandenburg. Sie sollen zukünftig jedoch deutschlandweit angeboten werden.
Das Projekt ist in Zusammenarbeit der Agentur für wissenschaftliche Weiterbildung und Wissenstransfer e.V. an der Technischen Hochschule Brandenburg und dem Fachbereich Informatik und Medien der Technischen Hochschule Brandenburg entstanden. Es wird in Kooperation mit verschiedenen Unternehmen aus dem Land Brandenburg durchgeführt.
Das Projekt „Datenkompetenz 4.0 für die digitale Arbeitswelt“ wird über eine Laufzeit von drei Jahren durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MASGF) aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.

